Immer neue Waffenrechtsverschärfungen können nicht nur unseren Sport gefährden, sondern auch die Arbeit der Waffenbehörden durch erhebliche Mehrarbeit massiv belasten und behindern.
Zur Klarstellung:
Strenge Regeln und regelmäßige Kontrollen der Einhaltung der waffenrechtlichen Vorgaben der Waffenbesitzer durch die Waffenbehörden sind wichtig.
In den letzten sieben Jahren hat es bereits zwei Verschärfungen gegeben, mit denen wir gut leben können:
- Durch das Waffengesetz (WaffG) zum 06.07.2017 sind u.A. Verschärfungen bei den Aufbewahrungsvorgaben (neue Waffenschranknormen) eingeführt worden. Darüber hinaus müssen bei den Waffenbehörden viele erlaubnisfreie Waffen (z.B. Schreckschusswaffen) registriert und ggf. sog. „kleine Waffenscheine“ ausgestellt werden.
- Das Dritte Waffenrechtsänderungsgesetz vom 01.09.2020 hat weitere Verschärfungen gebracht:
- Mehr Kontrollen beim Erwerb und Besitz von Waffen durch Sportschützen und Jäger durch Änderungen u.A. bei der Bedürfnis- (alle drei Jahre) und Zuverlässigketsprüfung (Verfassungsschutzabfrage – „Regelabfrage“)
- Neue Verbote von bestimmten Magazinen und speziellen Waffen
- Ausbau des Nationalen Waffenregisters
- Unzuverlässigkeit von Mitgliedern verfassungsfeindlicher Einrichtungen
Diese Mehrarbeiten müssen von den Waffenbehörden erst einmal bewältigt werden. Brauchen wir wirklich weitere Verschärfungen beim legalen Waffenbesitz oder sollten Polizei und die Waffenbehörden nicht erst mal ausreichende Kapazitäten bekommen, den Besitz von illegalen Waffen zu bekämpfen und die bisherigen Regeln umzusetzen und zu kontrollieren?
Macht Euch selbst ein Bild. Ein paar Beiträge:
Bund Deutscher Kriminalbeamter – Brauchen wir ein schärferes Waffengesetz?
Deutschlandfunk – Schusswaffen in Deutschland – Brauchen wir eine Verschärfung des Waffenrechts?